Edward Snowden hat vor mehr als einem Jahr aufgedeckt, wie Geheimdienste weltweit Bürger*innen unter Generalverdacht stellen und einer regelrechten Sammelwut erlegen sind. Auch wenn sich die Gesellschaft seit dem viel mehr mit dem Thema Überwachung befasst, so ist doch mehr und mehr in den Hintergrund geraten, dass die Geheimdienste bei weitem nicht die einzigen sind, für die unsere Daten ein wertvolles Gut darstellen: Im Online-Zeitalter ist es für Unternehmen leicht, unsere Daten zu verknüpfen und genaue Profile über uns zu erstellen. Und die bringen bares Geld, zum Beispiel durch personalisierte Werbung.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung soll es uns ermöglichen, Einblick in alle Daten zu erhalten, die Firmen in Deutschland über uns gespeichert haben. Dass dies auch funktioniert, ist leider noch immer keine Selbstverständlichkeit. Malte Spitz hat sich für sein Buch "Was macht ihr mit meinen Daten?" durch den Bürokratiedschungel zahlreicher Unternehmen und Behörden in Deutschland gekämpft, um zu erfahren, wer was über ihn weiß und was dieses Wissen wert ist.
Die Hamburger Bürgerschaftswahlen stehen vor der Tür und damit auch die Frage: Was muss sich in der Politik eigentlich ändern, damit "informationelle Selbstbestimmung" keine leere Phrase ist? Dazu diskutieren am 03.02.2015 um 13 Uhr unter freiem Himmel auf dem Allende-Platz:
Datenschutz geht uns alle etwas an, denn jede*r von uns hinterlässt täglich eine Vielzahl digitaler Spuren im Netz! Lasst uns die Chance nutzen, gemeinsam darüber diskutieren und Änderungen schaffen!
Die wichtigsten Infos noch mal in Kürze:
Wann? 03.02.2015 um 13 Uhr
Wo? Auf dem Allende-Platz
Mit wem? Malte Spitz, Till Steffen, Mareike
Engels, Maximilian Bierbaum, Maike Paetzel und Farid Müller
Weitere Infos: Hier