CampusGrün Hamburg

Willkommen an der Uni!

Das ist das Editorial von unserem diesjährigen Erstiflyer. Du kannst ihn hier lesen oder uns fragen, wo Du ihn abholen kannst, wenn Du ihn in der analogen Version lieber magst.

Als Studierenden begegnet uns immer wieder die Auffassung, dass es beim Studium darum ginge, „was Anständiges“ zu lernen. Also irgendetwas, was später am Arbeitsmarkt gute Erfolgsaussichten bietet - Inhalt egal.
Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass die meisten von uns Studis mehr von ihrem Studium wollen und sich für die Inhalte des Studiums begeistern. Studium sollte dazu geeignet sein, uns selbst, die Welt um uns alle herum und unsere gemeinsame Rolle darin besser zu verstehen. Motiviert aus Erkenntnisinteresse, vor allem um die gesellschaftlichen Lebensbe-dingungen zum Bessern gestalten zu können.
Die Universität, wie sie gegenwärtig organisiert ist, legt uns allen dabei allerdings einige Steine in den Weg – sei es der Druck, exmatrikuliert zu werden, wenn man vermeintlich „zu langsam“ ist oder angeblich „schlechte Leistungen“ erbringt. Seien es irrelevante Themen, die unterbezahlte und unsicher beschäftigte Lehrende ohne Mitbestimmungsmöglichkeit für Studierende in unsere Köpfe zwängen wollen, nur um schnell mit der Lehre durch zu sein. Oder seien es soziale, kulturelle und ökonomische Zugangs-hürden (allen voran der NC und das unzureichende BAföG), die einen – hauptsächlich ärmeren und migrantischeren – Teil unserer ehemaligen Mitschüler*innen schon längst aussor-tiert haben. Diese schlechten Bedingungen nehmen wir nicht länger hin! An die Erfolge von vergangenen studentischen Kämpfen knüpfen wir an und drängen Restriktionen aller Art zurück und setzen die Themen, die uns Studis wichtig sind.
Her mit dem guten Studium und der Uni für alle!
Es hilft nichts, auf die „perfekte“ Uni zu warten - stattdessen können wir gemeinsam die gesellschaftlichen Bedingungen um uns herum gestalten, also: Lasst uns das gemeinsam angehen! In der Fachschaft, der Hochschulpolitik, in studentischen Initiativen und sozialen Bewegungen – überall findet ihr Kommiliton*innen, die sich solidarisch mit Euch zusammenschließen und die gesellschaftlichen Bedingungen, im Kleinen wie Großen, verändern wollen.