Wusstest du, dass an der Uni Papier- vom Restmüll getrennt werden soll? Wo ist eigentlich ein Papiermüll-Container? Wie hoch sind die Heizkosten der Uni eigentlich? Und ist die Heizung nur an, wenn sie gebraucht wird? Wer achtet darauf, dass die Fenster nur zum Stoßlüften geöffnet sind? Wie oft bleibt über Nacht das Licht auf den Toiletten an? Wie oft bleiben Computer unnötigerweise auf Standby? Und wie viel Wärme entweicht einfach nur, weil die Gebäude alt sind und noch nicht energetisch saniert? Was verbrauche ich, wenn ich einen Kaffee trinke?
Ein kleines Beispiel bezüglich des Pappbecher-Verbrauchs in den Mensen: Pro Tag werden im Durchschnitt 4505 Becher Kaffee getrunken. Alle Pappbecher aneinander gelegt ergeben pro Jahr eine Strecke von 128km, das ist die Strecke Hamburg - Bremen.
Es gäbe noch viel, viel mehr Fragen, die an der Uni dringend bearbeitet werden müssen. Aber wer ist dafür verantwortlich sie zu stellen? In Lüneburg, Kiel, Bremen, Dresden und anderen Städten haben sich die Universitäten selbst verpflichtet, sich (hinter)fragen zu lassen und Ziele für Klimaschutz und Umweltfreundlichkeit zu setzen. Wie geht das? Mit EMAS (Eco-Management and Audit Scheme), einem Umweltmanagementsystem. Dieses umfangreiche System ermöglicht Unternehmen, Organisationen und auch Universitäten eine systematische Erfassung interner Probleme im Umgang mit Umweltschutz. Schwachstellen in Bereichen wie Energieeffizienz und Verkehr/Emissionen werden aufgezeigt und können durch universitäre Zielsetzung überwunden werden. Die Umweltziele sowie die dazugehörige Erklärung werden von einemr unabhängigen, staatlich zugelassenen Umweltgutachterin jährlich überprüft. Kernindikatoren sind dafür beispielsweise Abfall, biologische Vielfalt und Wasser. Eine grüne Uni hilft auch im ökonomischen Sinne allen. Energieeinsparungen tragen sich oft schon nach wenigen Jahren selbst. Die vegetarischen und veganen Essensangebote in den Mensen haben mit die höchsten Verkaufszahlen und sind keine Verlustgeschäfte für das Studierendenwerk.
An der Uni Hamburg bringt CampusGrün viele Fragen rund um eine ökologische und nachhaltige Universität in die Arbeit im Akademischen Senat, ins Studierendenparlament und in andere Gremien ein. Wir haben durch unsere kontinuierliche Arbeit bereits viel erreicht. Unter anderem umfasst dies ein stetig wachsendes veganes Essensangebot und eine bessere Kennzeichnung der Zutaten in den Mensen, sowie den Erhalt der Fahrradstation.
An der Uni Hamburg gibt es bereits viele interessante Projekte, die jedoch leider oft sehr unbekannt und schlecht vernetzt sind. In den Universitäten rund um Hamburg wurden in den letzten Jahren bereits Umweltmanagement-Systeme eingeführt. Es ist wird höchste Zeit, dass auch an der Universität Hamburg der Prozess in Gang gesetzt wird.
Wir müssen als Uni gemeinsam für Ökologie und Nachhaltigkeit eintreten. Mehr CampusGrün, mehr CampusÖkologie.