Bei den gestern bekanntgegebenen Ergebnissen der Wahlen der studentischen Vertreter*innen im Akademischen Senat (AS) konnte CampusGrün die meisten Stimmen erzielen (1583), verlor aber relativ gesehen (-14,6%) und einen Sitz (jetzt einen). Die staatstragend-(links)liberale AStA-Koalition, die im AS wesentlich dadurch hervorsticht, dass sie der institutionell verankerten, undemokratischen Professor*innenmehrheit nach dem Mund redet, kann sich durch die Einbeziehung von FFF deutlich steigern (1523 Stimmen; +11,2%; 1 (+/-0)). Das linkssozialdemokratische BAE ist nach einigen Jahren Pause nun wieder im AS vertreten (874 Stimmen; -1,1%; 1 (+1)), die neue realogrüne „MIBAS“-Liste, die erstmalig angetreten ist, erzielt 455 Stimmen und keinen Sitz.
Die riesige Diskrepanz zwischen unserem schlechten StuPa-Ergebnis und dem unter den Bedingungen neuer Konkurrenz im „grünen“ Spektrum (die AStA-Liste ist auch als Klimabündnis angetreten) guten AS-Ergebnis bestätigt unserer Meinung nach, dass durch Entdemokratisierung, neoliberale Hochschulreform, das Verschwinden der Studierendenbewegung und damit der Losgelöstheit der verfassten Studierendenschaft von der Studierendenschaft, Wahlergebnisse nur sehr eingeschränkt mit der inhaltlichen Arbeit der Kandidierendengruppen zusammenhängen. Gleichzeitig freuen wir uns darüber, wenn auch durch eben Genanntes eingeschränkt, dass scheinbar zumindest in unseren Veröffentlichungen zur AS-Wahl unsere ernstgemeinte Oppositionsarbeit deutlich geworden ist. Da der AS aber weiterhin weder repräsentativ noch demokratisch zusammengesetzt ist, setzen wir weiterhin vor allem auf außerparlamentarische studentische Kämpfe, die wir mit euch zusammen gestalten wollen!