CampusGrün Hamburg

Wahl zum Akademischen Senat und Studierendenparlament - Farbe bekennen, CampusGrün wählen!

Was bedeutet es, zu studieren? Glaubt man dem Modulhandbuch des eigenen Studiengangs, heißt es, in einer begrenzten Zeit eine bestimmte Menge Leistungspunkte – durch das „Hinter-sich-Bringen“ unzähliger Prüfungen – zu erwerben, die man am Ende gegen einen Abschluss eintauschen kann. Was wie gelernt wird, gerät dabei oft aus dem Blick. Das macht wenig Spaß und auch nicht viel klüger, aber da muss man halt durch. Muss man?

Mit der Enge der Schule im Rücken macht man sich, mit den verschiedensten Interessen, auf den Weg in die Universität. Immer schwingt dabei, mal mehr, mal weniger offen, die Vorstellung davon mit, dass jetzt die Zeit gekommen sei, in der man sich tiefgehender mit der Welt befassen, sie entdecken, aus ihr lernen und sie dann verändern kann. Die aktuellen Studienbedingungen haben damit aber oft nur wenig zu tun: „Bologna“ zielt darauf ab, dass wir im Studium Verhaltensweisen einüben, die von Arbeitgeber*innen gefragt sind. Wir sollen uns gut präsentieren, fleißig (selektives) Wissen aufnehmen, um es auf Knopfdruck wiedergeben zu können, und Vorgaben penibel erfüllen.

Das ist nicht nur vor dem Hintergrund der eigenen Ambitionen unbefriedigend, es führt auch gesellschaftlich in die Irre. Ein Blick auf die politische Großwetterlage (Trump, AfD & Co) macht überdeutlich, dass es um etwas anderes gehen muss. Hochschulen sollten kein Ort der schlichten Reproduktion der aktuellen Zustände sein, sondern der kritischen Reflexion und des Aufzeigens von Lösungen. Als Rahmen für die „Bildung mündiger Menschen“ kann Studium darüber hinaus dazu beitragen, dass wir uns auf das lebenslange Lernen gemeinsam vorbereiten können. So verstanden kann Wissenschaft in vielfacher Hinsicht dafür wirken, dass eine demokratische, soziale und ökologische gesellschaftliche Entwicklung Realität wird. Wir meinen: Niemand muss sich damit zufriedengeben, wie es ist. Die beste Medizin ist, sich mit anderen zusammenzutun, sich auszutauschen und gemeinsam positive Veränderungen zu erarbeiten. Wir haben uns als CampusGrün gefunden, um das zu unternehmen: So sind wir auf den verschiedensten Ebenen in Uni und Stadt unterwegs, um Verbesserungen anzustoßen. Gerade in den Hochschulen hat sich in den vergangenen Jahren schon vieles zum Besseren gewendet. Wie derzeit überall, ist eine Menge Bewegung in der Wissenschaftspolitik – und es geht um einiges. Wir wollen auch im kommenden Jahr auf dem Campus mit Euch dafür wirken, dass wir mit großen Schritten in die richtige Richtung gehen.

Also: Bekenne Farbe, misch dich mit ein! Das macht Spaß – und man lernt voneinander.