Campusgrün begrüßt es, dass die GAL in Hamburg in ersten Gesprächen mit der CDU auf die Abschaffung der Studiengebühren bestanden hat. "Das Einlenken der CDU könnte der Beginn einer Trendwende sein. Wir erwarten, dass Hessen bald nachzieht und es in naher Zukunft nur noch fünf Bundesländer mit Studiengebühren gibt." erläutertet Inga Müller, Sprecherin des Campusgrün Bundesverbandes, die Situation "Wir erwarten allerdings von den Hamburger GRÜNEN, dass sie keinen faule Kompromisse eingehen und die Finger von Modellen wie Studienkonten oder anderen Formen von Langzeitgebühren lassen."
CampusGrün Hamburg sieht die Koalitionsverhandlungen als eine Chance für einen Neuanfang. "Der überfällige Abgang von Jörg Dräger macht den Weg frei für eine neue Hochschulpolitik, die die Probleme der Studierenden ernst nimmt." so Moska Timar von CampusGrün Hamburg. Das Studienfinanzierungsgesetz sei gescheitert und hat in der Bürgerschaft keine Mehrheit mehr. "Anstatt die Situation der Studierenden zu verbessern, bedeuten Studiengebühren für viele mehr Arbeit und weniger Zeit fürs Studium." stellt Martin Burmester, ebenfalls CampusGrün Hamburg, fest. Ohnehin sozial Benachteiligte würden abgeschreckt ein Studium zu beginnen. "Für uns bleibt es dabei: Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen."
Bei schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen ist die Abschaffung der Studiengebühren aber nur die halbe hochschulpolitische Miete. "Die GAL muss auf die Abschaffung des Hochschulrats und die Stärkung der demokratischen akademischen Selbstverwaltung beharren." fordert Tom Münster, ebenfalls Sprecher von Campusgrün. "Wenn ein Sparkassendirektor an der Hamburger Uni mehr zu sagen hat als die Lehrenden und die Studierenden, dann läuft etwas falsch."