Den diesjährigen Klimaverhandlungen in Paris, auch Klimagipfel genannt, wird mit besonderer Spannung entgegen gesehen. Nachdem 2009 eine Nachfolgeregelung des 2012 ausgelaufenen Kyoto-Protokolls scheiterte, wird nun ein zweiter Anlauf für eine neue internationale Klimaschutzvereinbarung genommen. Um das 2° C-Ziel zu erreichen, bis zu dem die Auswirkungen des Klimawandels halbwegs absehbar sind, benötigt es unbedingt ein weltweites Abkommen. Aber warum genau sind absehbare Klimawandelauswirkungen so wichtig? Dafür gibt es einen Überbegriff: Klimagerechtigkeit.
Die negativen Auswirkungen des Klimawandels werden nicht in allen Teilen der Welt gleich zerstörerisch wirken. Es wird angenommen,dass durch den Klimawandel die trockenen Regionen trockener und die feuchten noch feuchter werden und generell die Wetterereignisse extremer. Besonders in der Frage der Nahrungsmittelproduktion werden so die ärmsten Länder und Menschen am schlimmsten getroffen, während die Verursacher des Klimawandels in den reicheren Gebieten des globalen Nordens zu suchen sind, die sich durch ihr hohes Technologielevel und die starke Wirtschaft auch noch gut gegen die Folgen schützen können. Um den Klimawandel erfolgreich zu begrenzen, muss ein Großteil der fossilen Energieträger im Boden bleiben. Um das auf globaler Ebene zu erreichen, muss in den Industrienationen viel mehr eingespart werden, da hier pro Kopf deutlich höhere Werte vorliegen als in den Entwicklungs- und Schwellenländern, die für Ihre wirtschaftliche Entwicklung auch in den nächsten Jahrzehnten ihren CO2 Ausstoß steigern dürfen sollten.
Ein gutes Abkommen sollte also aus mind. 3 Teilen bestehen:
Eine klare Zahl, um wie viel % die Industrienationen ihren CO2 Ausstoß in den nächsten Jahren senken müssen
Eine Begrenzung der Erhöhung des CO2 Ausstoßes der Schwellen- und Entwicklungsländer
Unterstützung der reicheren Länder für die ärmeren, vor allem durch Kapital und Technologietransfer
Der Gedanke des endlosen Wirtschaftswachstums und des freien Marktes muss hier beerdigt werden. Für die langfristigen Interessen der gesamten Weltbevölkerung muss das Aufhalten des Klimawandels vor kurzfristigen Profiten stehen. Das kann aber nur durch gleichzeitiges weltweites Engagement klappen. Nur durch verbindliche Zusagen haben alle ein Interesse, das Klima zu retten und nicht einseitig weiter viel zu viel CO2 ausstoßen.
Wir von CampusGrün beschäftigen uns mit dem Ablauf der Verhandlungen und begleiten das Geschehen kritsich um deutlich zu machen, dass JETZT gehandelt werden muss.