Die Umstellung der alten und allgemein anerkannten Magister- und Diplomstudiengänge auf das angelsächsische Bachelor-Master-System hat an deutschen Hochschulen und vor allem auch an der Uni Hamburg zu einer starken Verschulung geführt.
Verschulung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass an die Stelle eines freien Studiums mit individueller Zeiteinteilung und Themenwahl, ein rigides System getreten ist, das von Bevormundung und Vereinheitlichung geprägt ist.
Studieninhalte und teilweise sogar die Reihenfolge der zu belegenden Kurse werden in einem starren System teilweise ohne didaktischen, oder inhaltlichen Sinn vorgegeben. Empfehlungen für die Reihenfolge von Kursen halten wir für sinnvoll. Diese Empfehlungen dürfen aber nicht zum Zwang werden; dem Individualismus muss aber gerade ein Studium Rechnung tragen.
Des Weiteren kritisieren wir die Vielzahl von schriftlichen und mündlichen Prüfungen, mit denen Studierende der Bachelor-Studiengänge überhäuft werden. Ein solcher Prüfungswahn führt nicht dazu, dass Studierende sich angemessen mit Inhalten beschäftigen oder sich angemessen spezialisieren können, sondern lediglich dazu, dass aus einem Zwang heraus zur Erfüllung von Formalitäten gebüffelt wird. Erfahrungsgemäß fließt das Wissen aus einem „Lernmarathon“ vor einer Vielzahl von Prüfungen ins Kurzzeitgedächtnis und ist damit weder im Sinne des Studierenden, noch im Sinne einer sinnvollen Beschäftigung mit den Inhalten.
Unser dritter Kritikpunkt betrifft die überhöhte Arbeitsbelastung, welche mit vielen Bachelor-Studiengängen einhergeht. Es darf nicht sein, dass Studierende erheblich mehr arbeiten müssen, als ein normaler Arbeitnehmer. Burnout-Erscheinungen und psychische Krankheiten, die aus Überarbeitung resultieren, haben an der Universität seit der Einführung der Bachelor Studiengänge stark zugenommen.
CampusGrün hat im Gegensatz zum amtierenden Juso-WiWi-Jura-Liberal-AStA diese Probleme erkannt und möchten dafür sorgen, dass ein selbstbestimmtes und individuelles Studium auch für Bachelor/Master Studierende ermöglicht wird.
Daher fordern wir: