Spätestens seit dem 4. UN-Klimabericht 2007, der die verheerenden Folgen des Klimawandels prognostiziert, sind Themen wie Nachhaltigkeit und Ökologie in der Mitte der Gesellschaft angekommen. JedeR von uns hat eine Verantwortung für die Welt in der wir leben und sollte auch entsprechend handeln. Auch und gerade an Orten an denen viele Menschen zusammenkommen, wie an der Universität, können und müssen die Dinge angepackt und bewegt werden.
„Ökologieprojekt des AStA startet voll durch!“ Das gibt der aktuelle AStA aus LHG, Jusos, WiWi-, Jura- und Mediziner-Liste bekannt. Dies ist eine echte Kehrtwende, wenn man bedenkt, dass in dem Koalitionsvertragsentwurf, den diese Listen CanpusGrün und der Liste Sprachgeist als Verhandlungsbasis vorgelegt haben, der Punkt Ökologie noch nicht mal erwähnt wurde. Doch das der AStA die Verantwortung der Wahrung unserer Umwelt nur als modisches Accessoire betrachtet und nicht als eine zentrale Aufgabe, zeigt sich leider schon daran, dass es kein Ökologiereferat im AStA gibt. Auf Anfrage von CampusGrün im StuPa hieß es dies sei Teil des Service-Referates. Hier drängt sich die Frage auf: Wenn das Service-Referat Service für Studierende bieten soll, wo ist denn dann der Schnittpunkt zur Ökologie?
Leider ist es auch und gerade in der Umweltpolitik üblich, Fahrrad predigen und Auto zu fahren. Es ist schon absurd, wenn der AStA behauptet, sein Projekt starte voll durch und der interessierte Leser kurz vor Ende des Textes dann den Satz lesen muss: „Die ökologischen Belange an jedem einzelnen Fachbereich zu erkennen und zu beseitigen stellt eine schier unlösbare Aufgabe dar“. Die vom AStA vorgeschlagene Lösung ist: Dann sollen es halt die Fachbereiche machen! Es sollen Umweltteams eingeführt werden ... fühlt sich da jemand nicht zuständig?
Wir begrüßen, dass der AStA sich für Bio-Essen in den Mensen einsetzt. Unser Programm fordert dies schon lange. Dies ist das beste Beispiel dafür, dass CampusGrün durch die geleistete Überzeugungsarbeit in Opposition und Verhandlungen viel erreicht hat.
Der AStA bittet die Studierenden auf CampusWatch „Ökosünden“ zu melden. Hierfür gibt es jetzt immerhin die Kategorie „Ökosünden“. Eine Frage, die der AStA den Studierenden vorschlägt ist: „Warum wird niemals Recyclingpapier in deiner Veranstaltung verwendet?“ Wir fragen den AStA, wann er endlich Recyclingpapier verwendet!