Bauwerke formen das Zusammenleben, denn im Aufbau eines Gebäudes
zeigt sich das Grundverständnis von seinem Zweck. Gibt es
gemeinsame Begegnungsflächen für alle Mitgliedergruppen, die sich
dort auf Augenhöhe treffen? Oder sind die Studierenden mit ihren
Hörsälen räumlich von den Angestellten der Universität getrennt,
wie Kunden und Dienstleistende?
An diesen Fragen kristallisieren sich gesellschaftliche Kämpfe. Wie
gebaut werden soll, ist eine politische Frage. Die durch die
Schuldenbremse künstlich verschärfte Unterfinanzierung der Uni
veranlasst die Stadt Hamburg zum Rückgriff auf die Sprinkenhof
GmbH. Dies führt letztendlich dazu, dass die Uni deutlich weniger
Kontrolle über den gesamten Bauvorgang hat.
Wir sind der Meinung, dass der Aufbau der Unigebäude den Gedanken
der Zusammenarbeit aller Mitgliedergruppen in den Vordergrund
stellen sollte. Diese Entscheidungsfindung muss wieder demokratisch
und in der Universität stattfinden. Diese Möglichkeit müssen wir in
Einheit mit einer vernünftigen Grundfinanzierung wieder
erkämpfen!