CampusGrün ist seit Juni 2011 erstmals im AStA. Innerhalb einer großen Koalition unter anderem mit Jusos, GeiWis und anderen Fachbereichslisten versuchen wir dort für euch, die Studierenden, grüne Inhalte umzusetzen und den AStA innerhalb Hamburgs zu einer lauten, kritischen und ernstzunehmenden Stimme werden zu lassen. Wichtig war uns dabei von Anfang an ein Koalitionsvertrag, der öffentlich für alle auf unserer Homepage einzusehen ist. Wer diesen liest, erkennt sofort: Dieser Vertrag wird von campusgrünen Inhalten bestimmt!
Was hat sich aber seit der Beteiligung von CampusGrün am AStA tatsächlich in der Arbeit des AStA verändert? Als CampusGrün haben wir unsere Schwerpunkte im AStA vor allem auf Hochschulpolitik, Vernetzung von politisch aktiven Studierenden, Ökologie sowie auf Gleichstellung gelegt.
CampusGrün war federführend im Kampf um die Zukunft und gegen die Kürzungsmaßnahmen des SPD-Senats. Wir haben innerhalb von Hamburg viel Druck aufgebaut und den Senat zu einer teilweisen Rücknahme der Kürzungen bewegen können. Wir haben einerseits – damals noch nicht im AStA – maßgeblich die große Demonstration im Frühjahr organisiert. Hinzu kamen kritische Stellungnahmen und viel Öffentlichkeitsarbeit zur Abschaffung der Studiengebühren, der katastrophalen Wohnungssituation in Hamburg sowie der desaströsen Bausituation der Uni Hamburg.
Im Oktober haben wir schließlich die Organisation der Aktionswoche zum Thema „Kampf um die Zukunft – Uni umdenken“ maßgeblich bestimmt und vorangetrieben. Insgesamt kann man sagen: Ja, der AStA ist sowohl innerhalb als auch außerhalb der Uni zu einem ernstzunehmenden, kompetenten und sehr kritischen Ansprechpartner geworden. Wir werden dafür sorgen, dass der AStA sich weiterhin mit aller Kraft gegen die chronische Unterfinanzierung der Uni einsetzen wird!
In Bezug auf die Verbesserung von Studienbedingungen legen wir besondere Akzente auf die Rücknahme der restriktiven Regelungen im BA-/MA-System. So haben wir den Prozess der Verringerung von Prüfungslasten, die Abschaffung der Modulfristen sowie die Möglichkeit des Fächerwechsels auch im Sommersemester in den Fakultäten angestoßen und wollen diese weiterführen. Auf Hamburger Ebene treiben wir dies durch Forderungen zum Hamburger Hochschulgesetz voran.
Wichtig bei der Bearbeitung von hochschulpolitischen Themen waren uns von Anfang an die Vernetzung mit aktiven Studierenden und die Vernetzung der Studierenden untereinander. Denn: Nicht der AStA „macht“ die Hochschulpolitik, sondern wir gestalten sie als Studierende gemeinsam. Wir sind die Hochschulpolitik! Aus diesem Grund haben wir die FSR-Vernetzung mit neuen Konzepten vorangetrieben, für alle Studierenden offene Treffen veranstaltet sowie ein sehr erfolgreiches Vernetzungsprojekt der studentischen Vertreter*innen in den Fakultätsräten auf die Beine gestellt. Auf diese Weise ist z.B. die uniweite Abschaffung der Modulfristen in greifbare Nähe gerückt!
Durch die Abschaffung des inhaltsleeren Service-Referats zugunsten eines Ökologie-Referats wird das Thema Ökologie innerhalb der Verfassten Studierendenschaft erneut schlagkräftig in einem Referat bearbeitet. Wir wollen hier die Institutionen der Universität in die Verantwortung nehmen, ökologischer und nachhaltiger zu arbeiten und wir betreiben Aufklärungsarbeit für die Studierenden. CampusGrün kämpft zudem für mehr vegane und vegetarische Gerichte und mehr Bio-Produkte in den Mensen. Wie wir bereits im letzten Jahr berichteten, ist dies auch in anderen bundesweiten Mensen zu günstigen Preisen möglich. Durch die Entsendung eines campusgrünen Vertreters in den Beirat des Studierendenwerks können wir nun mitbestimmen, welche Nahrungsmittel demnächst von den Mensen eingekauft werden. Den ersten Erfolg können wir bei den Getränken in der Mensa sehen: Hier wird seit Herbst auf Initiative von CampusGrün in Zusammenarbeit mit der Trinkwasserinitiative Viva Con Agua St. Pauli das Wasser „Viva Con Agua“ angeboten, welches Wasserprojekte der Welthungerhilfe unterstützt.
Nachdem der AStA im vergangenen Jahr ohne campusgrüne Beteiligung nichts hinsichtlich der Themen Gleichstellung und Antirassismus getan hat, sondern im Gegenteil unter großem studentischen Protest 10.000 Euro unserer studentischen Gelder für einen rassistischen und sexistischen Film ausgegeben hat, hat CampusGrün das Referat für „Gleichstellung, Antidiskriminierung & Internationales“ miterschaffen. Ein großer Teil der Arbeit des Referats befasst sich zunächst mit Aufklärungsarbeit über Rassismen und Sexismen. So haben wir z.B. die Frauenhochschulwoche und die Zusammenstellung des antirassistischen Readers, der Anfang des Jahres 2012 veröffentlicht werden wird, mitorganisiert und gestaltet. Darüber hinaus haben wir unsere Kontakte zu anderen antirassistisch und antisexistisch aktiven Gruppen in der Stadt und auf dem Campus genutzt, um die Arbeit dieser Gruppen in das Referat einzubinden. Auch hier wollen wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen.
Insgesamt zeigt sich: Wir haben gerade erst angefangen und haben als CampusGrün durch unser großes Engagement im AStA schon viel verändern können. Der AStA ist aus seinem Dornröschenschlaf der letzten Jahre erwacht und es findet endlich wieder eine aktive Hochschulpolitik durch den AStA statt, die tatsächlich auch linke Akzente setzt! Damit wir noch mehr echte Verbesserungen für die Studierenden durchsetzen können, brauchen wir deine Stimme! Der AStA muss noch grüner werden – wähle CampusGrün!