Spätestens seit dem 4. UN-Klimabericht 2007, der die verheerenden Folgen des Klimawandels prognostiziert, sind Themen wie Nachhaltigkeit und Ökologie in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Jeder von uns hat eine Verantwortung für die Welt in der wir leben, und sollte auch dementsprechend handeln. Auch und gerade an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, wie an der Universität, können und müssen die Dinge angepackt und bewegt werden. Wir glauben an die Idee einer emissionsneutralen Universität und fordern die Verankerung von ökologischen Aspekten im universitären Leitbild.
Eine der größten Emissionsquellen ist der Verkehr. Daher ist das Semesterticket eine sinnvolle Einrichtung. Eine Erweiterung des Geltungsbereiches gegen deutliche Mehrkosten lehnen wir allerdings ab. Die Metrobuslinie 5 ist die meistbefahrene Buslinie Europas, wir fordern daher die Linie 5 zur Stadtbahn auszubauen und so die Verkehrsanbindung der Universität zu verbessern.
Der Grindelhof soll nach dem Modell SharedSpace zu einer für alle VerkehrsteilnehmerInnen gleichberechtigten Verkehrsfläche werden und so in Zukunft Fußgängern und Radfahrern mehr Raum bieten.
Uns geht es aber auch um die Stärkung des ökologischen Bewusstseins der Universitätsmitglieder. Dazu gehört neben Maßnahmen wie der regelmäßigen Wartung von Gebäuden in Hinsicht auf Wärmeschutzdämmung, Toilettenspülungen und Wasserhähne auch die Verankerung ökologischer Aspekte in den Lehrinhalten.
Wir unterstützen das Angebot von Bioessen in den Mensen und setzen uns dafür ein, dass dieses Angebot beibehalten und ausgebaut wird. Zudem sollen möglichst große Teile des Sortimentes durch fair gehandelte Waren ersetzt werden. Weiterhin setzen wir uns für die flächendeckende Nutzung von Recyclingpapier in den unieigenen Druckern und Kopierern, aber auch in denen der umliegenden CopyShops ein. Recyceltes Papier ist nicht nur erheblich umweltfreundlicher, sondern auch preisgünstiger, was es der Universität Hamburg ermöglichen würde, das so eingesparte Geld weit sinnvoller einzusetzen.
Zu einer emissionsneutralen Universität gehört eine nachhaltige Energieversorgung. Dafür bedarf es eines umfassenden Energiekonzeptes für die Universität. Hier ist es wichtig bei zukünftigen Ausschreibungen nicht nur Ökostrom als Bedingung zu nennen, sondern sicherzustellen, dass der Stromanbieter sich auf Regenerative Energien beschränkt und Gewinne in Forschung und neue Anlagen investiert. Energie muss, wo immer möglich, eingespart werden. Sei es durch regulierbare Heizungen, selbstausschaltende Beamer oder bessere Isolierung. Häufig führen diese Investitionen zu Einsparungen, so dass sich die Investitionen binnen kürzester Zeit amortisieren.
Außerdem fordern wir die Installation von Solarpaneelen auf Dächern universitärer Gebäude. Dieses wird von den ‘Klimafreunden‘ der Uni Hamburg schon aktiv voran¬getrieben, und muss von einem Ökologiereferat begleitet und unterstützt werden. Der Ansatz ist hierbei ökologische und forschungsrelevante Faktoren zu integrieren und Studierende für die Möglichkeiten erneuerbarer Energien zu sensibilisieren.