CampusGrün Hamburg setzt sich für eine grundsätzliche Gleichberechtigung der Studierenden ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität, ihrer Abstammung, ihrer religiösen oder politischen Weltanschauung oder des Vorhandenseins einer Behinderung, ein. Alle unter den Studierenden vertretenen Gruppen sollen frei von Diskriminierung und Einschränkungen im Studienalltag studieren und sich nach ihren Möglichkeiten entfalten können.
Frauen stellen etwa die Hälfte der Studierenden dar, das heißt, von einer Minderheit kann nicht mehr die Rede sein. Trotzdem ist die Gleichberechtigung an der Universität nicht vollkommen durchgesetzt, Frauen werden im Uni-Alltag mit Diskriminierungen offener oder subtiler Art konfrontiert. So ist die politische Arbeit feministischer Gruppen als politische Vertretung immer noch notwendig. Gleichzeitig bedarf es einer Anlaufstelle für Opfer sexueller Belästigung im Zusammenhang mit psychologischer und rechtlicher Beratung. Deswegen sind wir für die Wiedereinführung des Frauenreferats für die Interessenvertretung eigener Belange (siehe auch Programmpunkt Teilautonomie). Darüber hinaus ist der Frauenanteil unter den Professoren viel zu gering, das muss sich unbedingt ändern. Universität und Politik sind dazu aufgefordert hier zu handeln und notwendige Schritte einzuleiten.
Um eine Universität familienfreundlich zu gestalten reicht es nicht nur Kindergartenplätze anzubieten. Diese müssen flexibel und kurzfristig im Stundentakt nutzbar sein. In der Umgebung oder unmittelbar auf dem Campus bedarf es Spielflächen für Kinder; Wickelräume und Spielecken sollten nach Bedarf ausgebaut werden.
Menschen mit Behinderung sind immer noch zahlreichen Barrieren im Unialltag ausgesetzt. Wo diese sind und in welchem Ausmaß sie behindern, können nur Betroffene gut beurteilen.
Wir fordern daher eine starke teilautonome Interessenvertretung der geistig und körperlich Behinderten, um allen Studierenden gleichermaßen einen gerechten Zugang zum Studium zu ermöglichen.
Die Hamburger Universität zeichnet sich auch dadurch aus, dass Studierende von überall her kommen, um zu studieren. Diese Vielfalt muss unbedingt gefördert und Hindernisse abgebaut werden. Dafür ist eine schnelle unbürokratische Eingliederung in den Uni-Alltag notwendig. Wir fordern einen Ausbau an Mentoring-Programmen, die ausländische Studierende aufnimmt und erste Kontakte fördert. Grundsätzlich ist wichtig, dass keine Unterschiede zwischen EU- und Nicht-EU-Ausländern gemacht werden und alle gleichermaßen gefördert werden.