CampusGrün Hamburg

Sexismus und Frauenverachtung keinen Raum in Hamburg geben!

Die Firma Real Social Dynamics (RSD) wirbt damit, Männern in Seminaren beizubringen diejenigen Frauen für sich zu gewinnen, die man(n) schon immer haben wollte - egal wann, wo und in welcher Situation. Diese Seminare, die das Unternehmen selbst als Bootcamps verkauft, vermitteln jedoch deutlich mehr als einfache Flirt-Techniken: Um die auserwählten Frauen zu erobern, darf gerne auch Gewalt eingesetzt werden. Angeblich entspräche das genau dem Willen der Frauen.
Einer der Seminarleiter von RSD ist Julien Blanc. Er schreibt auf seiner Homepage, bei ihm hätten Frauen keine Alternative als mit ihm im Bett zu landen. Dass er dies wörtlich nimmt, kann man den zahlreichen ebenso rassistischen wie sexistischen Mitschnitten seiner Seminare entnehmen. Dort brüstet er sich unter anderem damit, Frauen im Nacken zu packen und an seine Geschlechtsteile zu ziehen.

Dieses Wochenende hat das erste Seminar des Unternehmens RSD trotz massiver Proteste in Berlin stattgefunden. 2015 sollten weitere Seminare folgen, unter anderem vom 7. bis 9. Mai in Hamburg.

Maike Paetzel, stellvertretende Vorsitzende von CampusGrün Hamburg dazu: "In den RSD Seminaren wird den ausschließlich männlichen Teilnehmern vermittelt, Gewalt sei ein legitimes Mittel Frauen zu sexuellen Handlungen zu bewegen. Frauen werden dabei eindeutig zu Objekten degradiert, die Mann sich wie ein Produkt im Supermarkt einfach aussuchen könne und deren freier Wille nach belieben so manipuliert werden könne, dass Frau den männlichen sexuellen Wünschen nachkommt." Moritz Lamparter, CampusGrün Vorstand und Vorsitzender des AStA der Universität Hamburg ergänzt: "Dies steht nicht nur dem Grundsatz der Geschlechtergleichheit fundamental entgegen, es kommt dem Aufruf zu einer Vergewaltigung gleich."

CampusGrün ruft deshalb die Stadt Hamburg dazu auf, das geplante Seminar im Mai zu verbieten. Außerdem appellieren wir an alle Inhaber von Veranstaltungsräumen, ihre Räumlichkeiten nicht an die Firma RSD zu vermieten und bereits bestehende Verträge aufzulösen. Solche sexistischen und frauenverachtenden Seminare dürfen in unserer Stadt keinen Raum bekommen!