CampusGrün Hamburg

"Don't be so distracted by the underwear that you forget - this march is about rape!" Slutwalk in Hamburg!

CampusGrün ruft auf, sich am Hamburger Slutwalk am kommenden Samstag zu beteiligen und gegen Sexismus und sexuelle Gewalt zu demonstrieren!

Slutwalks sind Demonstrationen gegen Sexismus und sexuelle Gewalt. Der erste Slutwalk fand Anfang des Jahres in Toronto als Reaktion auf die Äußerung eines Polizeibeamten gegenüber einer Gruppe von Studentinnen statt. Er hatte den Teilnehmerinnen eines Sicherheitstrainings den Ratschlag gegeben, „not to dress like sluts“, um sich vor sexueller Gewalt zu schützen. Den Studentinnen aus Toronto zeigte diese Aussage, dass selbst staatliche Institutionen Schuldzuweisungen an Opfer propagieren. "Was dabei vollkommen außer Acht gelassen wird, ist, dass es keine Rechtfertigung für sexuelle Übergriffe gibt, und zwar unabhängig davon, wie man sich kleidet!", so Jan-Peter Jannack, Mitglied im Vorstand von CampusGrün.

Bei Slutwalks geht es dabei nicht, wie oftmals von den großen Medien behauptet um das Recht von Frauen auf "Sexyness". "Es geht darum, dass Opfern sexueller Gewalt niemals die Schuld daran gegeben werden darf - egal, ob sie nachts nackt um die Alster laufen oder nicht. Opfer sind keine Täter!", so Swantje Böttcher, Vorsitzende von CampusGrün.

Deshalb: Nehmt Teil und zeigt, dass ihr für sexuelle Selbstbestimmung und gegen Verharmlosung von sexueller Gewalt und Vergewaltigungsmythen seid, bei dem das Opfer zum Täter und der Täter zum Opfer gemacht wird! Zur Teilnahme rufen die Organisator*innen ausdrücklich alle Menschen auf, die diese Ziele des Slutwalks unterstützen.

Unsere Gesellschaft steckt in einer unvollendeten Revolution. Die Frauenbewegung der 70er und 80er Jahre hat in vielen Lebensbereichen enorme Verbesserungen erzielen können, doch sie auch hat viele Bereiche noch nicht berücksichtigt oder erreicht. Lasst nicht zu, dass Sexismus die Handlungsbereiche der Menschen (wieder) einschränkt. Zeigt euren Unmut über Sexismus und eure Solidarität untereinander. Nur so kann echter politischer und gesellschaftlicher Wandel herbeigeführt werden!