CampusGrün Hamburg

Der Senat spart die Zukunft zu Tode

KÜRZUNGSPLÄNE DES NEUEN HAMBURGER SENATS

Die Kürzungspläne des Senats sind eine Farce und widersprechen den Wahlversprechen der SPD. Diese schrieb in ihrem Regierungsprogramm: "Wir werden Wissenschaft und Forschung stärken, um Hamburg zukunftsfähig zu machen. (...) Hamburgs staatliche Hochschulen sollen solide finanziert sein, sehr gute Studienbedingungen bieten und in nationalen wie internationalen Vergleichen konkurrenzfähig sein." Jetzt werden die bereits harten Einsparungen des letzten Senats nicht nur beibehalten, sondern zusätzliche Kürzungen sind geplant.

Die Kürzungen werden direkte Auswirkungen auf uns und unser Studium haben. Sie betreffen uns alle direkt. Wir müssen jetzt Protestmaßnahmen gegen die Kürzungen ergreifen und den Plänen des Senats entgegenwirken, denn die Folgen wären für unsere Universität verheerend. Hierzu haben das Uni-Präsidium, der Akademische Senat und viele andere bereits Resolutionen verfasst. Das Bestehen dieser Universität ist gefährdet! Diese Folgen erwarten die Dekanate:

An der FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN ...
... müsste der gesamte Fachbereich VWL geschlossen werden.
... oder würden die 16 offenen Professuren (13 davon an der HWP) unbesetzt bleiben: Dadurch wäre der Fachbereich Sozialökonomie akut gefährdet. Weil selbst dies nicht ausreichen würde, müssten zusätzlich Einsparungen in der Verwaltung vorgenommen werden - dazu gehören auch die Bibliotheken, deren Fortbestand in Frage stehen würde, sowie die Einschränkung der Angebote des Servicecenters.

DIE FAKULTÄT FÜR MATHEMATIK, INFORMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN ...
... soll 7 Mio. € einsparen. Um diese Kürzungen zu erbringen müsste man z.B. die Informatik, Mathematik oder Lebensmittelchemie komplett schließen. ... könnte bis Mitte 2018 keine neuen Dozent_innen für deine Veranstaltungen einstellen.
Für einen funktionierenden Betrieb benötigt allein die MIN-Fakultät jährlich Geräte für 18 Mio. Euro - aber alle Universitäten der Stadt, also die gesamte UHH, HAW, HfBK, HCU und TU sollen zusammen nur 20 Mio. ausgeben dürfen!

An der FAKULTÄT FÜR RECHTSWISSENSCHAFT ...
... müssten die Öffnungszeiten der ZBR gekürzt werden.
... würde an verschiedenen Angeboten (z.B. Einführungsseminare) gespart werden.
... könnten Mitarbeiter_innen-Stellen nicht neu besetzt werden.
... würden HiWi- und Promotionsstellen gänzlich entfallen.
Das Dekanat erklärte, dass im Falle der geplanten Kürzungen der "operative Betrieb" nicht möglich ist. Einsparungen in Höhe von ca. 1 Mio. € seien nicht zu leisten.

An der MEDIZINISCHEN FAKULTÄT ...
... würden die Kürzungen die Schließung der Onkologie oder der Polizentren bedeuten. Im schlimmsten Fall kommt es zur Schließung des kompletten Fachbereiches Zahnmedizin.

Studierende der FAKULTÄT FÜR ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT, PSYCHOLOGIE UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT müssen damit rechnen, dass ...
... die enge Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung (LI) bei Praktika wegfallen würde.
... der Fachbereich Sonderschul- oder Berufsschul-lehramt komplett eingestampft wird.
Da dies erst langfristig umsetzbar wäre, müssten zusätzlich zwei Grundlagenfächer in der Psychologie gestrichen werden. Dies bedeutet noch weniger Wahlfreiheit!

In der FAKULTÄT FÜR GEISTESWISSENSCHAFTEN ...
... entspricht das Sparvolumen dem Fachbereich Sprache, Literatur und Medien (SLM I) oder Theologie und Philosophie; diese müssten dann geschlossen werden. ... wären Portugiesisch und Koreanisch die ersten Studiengänge, die wegfallen würden.
Lehramtstudierende müssten mit massiven Einschränkungen rechnen, da für sie keine Kapazitäten mehr bereitgestellt werden könnten. Es drohen flächendeckend verkürzte Öffnungszeiten der Bibliotheken und die Schließung von Teilbibliotheken (wie im Falle der Französisch/Italienisch-Bibliothek).

Demonstration

am Dienstag den 7. Juni 2011 um 14 Uhr.
Treffpunkt: ESA
Sternmarsch zum Rathausmarkt